Bad Brambach / JHV Wasserunion 18. / 19. September 2015

Ein spritziges Wochenende!

Gespannt auf die nächsten zwei Tage, Freitag/Samstag 18. und 19. September, fuhr ich nach Bad Brambach. Hier in der südlichsten Gemeinde im sächsischen Vogtland fand am Freitag erstmals ein Mineralwasser-Genusstag statt, organisiert von der Doemens-Akademy zusammen mit der Wasserunion. Am Samstag dürfte ich als Absolventin der Doemens-Akademy und Mitglied der Wasserunion zum ersten Mal an der JHV teilnehmen.

Ein Premieren-Wochenende für mich!

Bad Brambach war als Veranstaltungsort für das „Wasser-Wochenende“ perfekt ausgewählt: zum einen waren wir Insider in dem Kurort mit einer der stärksten Radonquellen der Welt hoch willkommen. Zum anderen kann man sich ja für Wasser-Sommeliers eigentlich passend zum Thema Wasser nichts Besseres vorstellen als ein „Bad“ und obendrein ein Veranstaltungshotel, dessen Adresse Badstraße ist ;-).

In dem inmitten einem Park gelegenen Vier-Sterne-Hotel Santé Royale hatte ich ein einfaches, aber schönes Einzelzimmer, das durchaus zur Einladung des Hotels „Gönnen Sie sich mal etwas!“ passte. Das Ambiente des Hauses wie die großzügige Bade- und Saunalandschaft (von mir am Samstag getestet, s.u.) luden zu Erholung und Fitness pur ein. Also eine gelungene Plattform, um Körper und Geist in Einklang zu bringen.

Ebenso perfekt zu unserem Thema Wasser passend, fand der Genusstag am Freitag in der Sprudelstraße in den Räumen der Brambacher Mineralquellen GmbH &Co.KG statt.

Das Programm ließ uns einen abwechslungsreichen Mix aus Lernen & Üben erleben:

  • Das Zusammenspiel zwischen Wasser und Kaffee und die dominante Rolle des Wassers bei dem beliebtesten Getränk der Deutschen demonstrierte der Inhaber der Kaffeerösterei „Brühbar“ überzeugend – und für mich als leidenschaftliche Teetrinkerin höchst interessant.

  • Anhand ausgewählter Mineral- und Heilwässer vermittelte uns Peter Schropp von der Doemens Academy einen tieferen Einblick in die sensorische Vielfalt von Wasser…

  • Auf spielerische Weise die sensorische Vielfalt unserer Mineralwässer zu entdecken, ist das Ziel des neuen „Mineralwasser-Dart“. Unter Anleitung von Nicola Buchner von der Doemens Academy kämpften wir so engagiert wie mit viel Freude um Punkte, die es bei der genauen Einordnung von Kohlensäure-Gehalt, Menge, qualitative Mineralstoffzusammensetzung bis hin zur Bestimmung der Mineralwassermarke zu gewinnen gab.

  • Die sensorischen Wechselwirkungen zwischen Mineralwasser und Wein zeigte der Wassersommelier und Weinfachberater Alexander Schütz im letzten Beitrag des Genusstages auf und bestätigte mit seinen Erläuterungen und Kostproben eindrucksvoll den Ausspruch eines Kollegen „Wein ohne Wasser ist wie ein Mensch ohne Liebe“.

Der Samstag stand zunächst ganz im Zeichen der JHV. Die Berichte zu den Aktivitäten der Wasserunion (WSU), der aktuelle Stand der Wassersommelier-Ausbildung, das Thema Sensorische Gutachten für Mineralwasser und die Neuigkeiten aus der Branche waren für mich besonders interessant.

Im Anschluss an die JHV begaben sich die Einen auf „Schusters Rappen“, um das idyllische Vogtland zu genießen. Ich selbst zog die kleinere „Wanderung“ vor – durch den unterirdischen Gang vom Hotel in die großzügige Bad Brambacher Bade- und Saunalandschaft.

Der Tageshöhepunkt wurde uns am Abend geboten: Schloss Schönberg. Bei einer faszinierenden Führung ließ uns der heutige Schlossherr die wechselvolle Geschichte miterleben: Die ehemalige Wasserburg und der Rittersitz aus dem 13. Jahrhundert war von 1484 bis 1945 Sitz der Familie von Reitzenstein. Nach dem Krieg erlebte das Schloss unterschiedlichste Nutzungen – Wohnungen, Post, Gemeindeamt, Schule, Kino, Kinderferienlager und mehr – nicht verwunderlich, dass sich der Bauzustand mehr und mehr verschlechterte, bis 1994 das Ehepaar Rubner mit der aufwändigen Sanierung begannen. Wer auf der Internetseite www.schloss-schoenberg.info die Reise in die Vergangenheit von Schloss Schönberg anklickt, dort die Bilder aus dem Zustand vor der Sanierung sieht und dagegen den heutigen Glanz des Schlosses erlebt, spürt, wie viel Feingefühl und Liebe neben dem immensen materiellen Aufwand die heutigen Besitzer eingebracht haben. Eine sehr persönliche, ja anrührende Schlossführung, die ganz gewiss nicht nur für mich unvergesslich bleiben wird!

Der gedankliche Rückblick auf zwei interessante, anregende und unterhaltsame Tage in einer überraschend vielfältigen Landschaft mit den Bädern Bad Brambach und dem leider nicht erlebten, aber sicher sehenswerten Bad Elster verkürzte mir aufs angenehmste die Heimfahrt. Um im Thema Wasser zu bleiben: den fachlichen wie persönlichen Austausch mit und unter Gleichgesinnten empfand ich wie eine lebhaft sprudelnde Quelle!

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